Hund on Tour Überall am Ziel Weit Wandern

Tour du Mont Blanc – mit Hund und Zelt – Traumhafte 9 Etappen

on
15. Oktober 2023

Wandern auf dem Dach Europas

Mit Rucksack und Zelt erlebten wir mit unserer Hündin Amy, eine unvergessliche Tour du Mont Blanc, 9 Tage um das Mont Blanc Massiv.

13. – 21. August 2023


9 Tage – 184 Kilometer – 9100 Höhenmeter

9 Tage blauer Himmel – 9 Tage keinen Tropfen Regen


Die Tour du Mont Blanc stand schon eine Weile auf unserer Weitwanderliste. Wir wussten, es wird eine Herausforderung werden, bei der es eine gute Planung brauchte. Im Januar legten wir unsere Etappenziele fest. Suchten Unterkünfte heraus, die es zu buchen gab. Leider merkten wir schnell, dass es in diesem Wandergebiet keine Übernachtungsmöglichkeit auf Hütten oder Refugio mit Hund geben würde. Daher war der Entschluss schnell gefasst, es wird nur mit Zelt möglich sein.

Somit wurden die Etappenziele mit den Campingplätzen oder Biwak-Plätzen abgeglichen. Für uns ergaben sich somit 9 Wandertage. Das Gewicht der Rucksäcke würde uns auch noch fordern, da Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Hundefutter und Outdoor-Essen, doch ordentliche Kilos mit sich brachten.



Die Route



Mont Blanc


Der Mont Blanc an der Grenze zwischen Frankreich und Italien ist mit 4807,81 m Höhe der höchste Berg der Alpen, Frankreichs, Italiens und der Europäischen Union. Wenn man den Namen Mont Blanc hört, denkt man an Gletscher, gewaltige Eismauern und steile Bergwände in gigantischer Kulisse.

Wandern im Mont Blanc Gebiet bedeutet sich auf schönsten Wanderwegen im Hochgebirge der Alpen zu bewegen. Die Tour du Mont Blanc ist ein besonderer und tatsächlich einer der schönsten Weitwanderwege in Europa.



Vorbereitung


Einfach mal loswandern, das geht mit Hund natürlich nicht. Da braucht es schon eine genaue Planung und Organisation. Eine gute Vorbereitung ist Gold wert, und erhöht in diesem Fall den Spaß am Trip. Wir planten unsere Tour mit Rucksack, Zelt und Campingplätzen. Auch eine körperliche Vorbereitung ist absolut wichtig, sowohl für Mensch als auch für Hund.


Unsere Lektüre für unsere Tour



Ordnung muss sein



Unsere Packliste


Amy’s Packliste


Somit war jeder Zentimeter im und am Rucksack bei uns Beiden ausgefüllt. Da kam tatsächlich ordentlich Gewicht zusammen. ( 15 kg – 17 kg ).


Mont Blanc wir kommen


Für 9 Tage brauchten wir zuerst einen Abstellplatz in Les Houches, für unser Wohnmobil. Es gibt zwar einen öffentlichen Parkplatz, der jedoch nicht bewacht ist. Wir entschieden uns für einen Abstellparkplatz auf dem Campingplatz Bellevue in Les Houches. Dort konnten wir für 9 Tage das Womo innerhalb des Campingplatzes abstellen und direkt am Startpunkt loswandern. Perfekt.





Download file: 2022-12-29_1000401023_Le Tour du Mont Blanc (1).gpx

1. Etappe

Les Houches – La Pontet – Camping la Pontet

22,5 km – 1100 hm – 8 h (5,5 h Bewegungszeit )

Etappe mit Hund möglich


Download file: 2022-12-29_1000449358_Étape 1 _ des Houches au Refuge de la Balme — Le Tour du Mont Blanc.gpx

Die Rucksäcke perfekt gepackt starteten wir in Les Houches am Start-Tor zur Tour du Mont Blanc. Bei blauem Himmel und doch schon recht warmen Temperaturen ging es gleich steil bergauf, bis zum Col de Voza.




Nach ca 2,5 Stunden kamen wir am Col de Voza an. Der Pass liegt auf 1.653 Metern.

Wir hatten Glück und konnten die legendäre Mont-Blanc-Straßenbahn vorbeifahren sehen. Diese Zahnradbahn ist die höchste Bahn in Frankreich.



Bis hierher waren die Wege sehr gut zu gehen. Am Col de Voza gab es eine Wasserstelle, an der wir gleich unsere Wasserflaschen auffüllen konnten. Zeit für unsere erste kleine Pause.



Ab dem Col de Voza begann das Naturschutzgebiet in Frankreich. Hunde sind ab hier an der Leine zu führen.


Unser Weg führte weiter bergauf und auch die Temperaturen stiegen an diesem 1. Tag schon an. Es gab keine schwierigen Passagen für unsere Amy. Unterwegs machten wir im Schatten noch eine kleine Pause, bis wir schließlich nach 8 Stunden inkl. Pausen am Campingplatz la Pontet ankamen. Ein schöner gepflegter Platz, mit extra Zeltwiese für uns Wanderer der TMB.





2. Etappe

La Pontet – Les Chapieux – Biwak

18,5 km – 140 hm – 10 h ( Bewegungszeit 5,5 h )

Etappe mit Hund möglich


Download file: 2022-12-29_1000449657_Étape 2 _ du refuge de la Balme au rifugio Elisabetta Soldini Montanaro — Le Tour du Mont Blanc.gpx

Früh am Morgen packten wir unser Zelt zusammen und marschierten wieder bei blauem Himmel und auch schon warmen Temperaturen los. Auf dem Weg Richtung Col du Bonhomme führte uns der Weg an der wunderschönen Brücke Romain vorbei.




Ein langer Anstieg stand uns bis zu Croix du Bonhomme bevor, und auch die warme Sonne forderte uns doch ganz ordentlich.



Die ganze Strecke wurden wir von einem gigantischen Panorama begleitet, bis wir nach anstrengendem Aufstieg am Croix du Bonhomme ankamen. Da war erst mal eine kleine Rast fällig.



Dieser Ausblick entschädigte uns sofort für die Anstrengungen beim Aufstieg. Nach kurzer Rast, machten wir uns an den Abstieg bis nach Les Chapieux.



Ein Stück ging es noch weiter, bis zum Croix du Bonhomme. Hier im Refuge gönnten wir uns ein kühles Getränk, bevor wir uns an den Abstieg machten.



Bis wir in Les Chapieux am Biwak Platz ankamen, machten wir in der Hitze des Abstiegs, doch zwischendurch noch mal Pause und suchten den Schatten.



Am Biwak-Platz in Les Chapieux erwartete uns ein kleiner, süßer Zeltplatz. Hier gab es ein Toiletten-Häuschen mit Waschgelegenheit. Im Refuge de la Nova gegenüber kann man für 5 € duschen.



3. Etappe

Les Chapieux – Camping Hobo

25 km – 1100 hm – 10 h ( 5,5 h Bewegungszeit )

Etappe mit Hund möglich


Download file: 2022-12-29_1000449657_Étape 2 _ du refuge de la Balme au rifugio Elisabetta Soldini Montanaro — Le Tour du Mont Blanc.gpx

Im Schatten des frühen Morgens, wanderten wir durch das herrliche Urstromtal zwischen Les Chapieux und dem Col de la Seigne, das von der Aiguille des Glaciers dominiert wird. Das Panorama auf dieser Strecke war durchgehend wunderschön. Bevor wir den Aufstieg zum Col de la Seigne antraten, kamen wir noch am Ville des Glaciers vorbei. Wunderschöne Steingebäude in fantastischer Landschaft.



Direkt hinter dem Steinhaus beginnt der Aufstieg zum Col de la Seigne. Er markiert die Grenze zwischen Frankreich und Italien. Bei der Ankunft am Sattel eröffnete sich uns ein herrlicher Blick. Der Südhang des Mont Blanc dominiert das Val Veny, das erste der italienischen Täler, das sich darunter erstreckt. Hier oben eröffnete sich uns eine spektakuläre Aussicht. Das letzte Stück bis zum Col, zieht sich etwas in die Länge.



Ein heißer, langer Abstieg stand uns bevor. Wir kamen an der Schutzhütte Elisabetta vorbei, die wunderschön am Fuße des Mont-Blanc-Gletschers liegt. Der weitere Abstieg war ein langer Weg durch das Vallon de la Lee Blanche. Das letzte Stück ( ca 3 km ) bis zum Camping Hobo, konnten wir den kostenfreien Shuttle des Campings in Anspruch nehmen.





4. Etappe

Camping Hobo – Courmayeur – Camping Grandes Jorasses

14 km – 600 hm – 6 h ( 3,5 Bewegungszeit )

Etappe mit Hund möglich


Download file: MB_34_Col Checrouit_4077_6.gpx

Unser Tag fing um 5.00 Uhr an mit Zelt Abbau, da wir unseren Aufstieg im kühlen Schatten machen wollten. Auch an diesem Morgen strahlte die Sonne vom blauen Himmel. Ein kleines Frühstück und wir konnten direkt vom Campingplatz dem Wanderweg folgen.



Der Aufstieg bis zum Rifugio Maison Vieille war steil, jedoch konnten wir bis zum Rifugio im Schatten wandern. Dort angekommen hatten wir eine fantastische Aussicht in die umliegenden Berge.



Nach einer kurzen Rast machten wir uns an den Abstieg nach Courmayeur. Inzwischen waren die Temperaturen schon sehr angestiegen, so dass der Abstieg sehr heiß und staubig war.



Courmayeur hat eine wirklich entzückende Altstadt, mit wunderschönen, alten Häusern. Wir streiften durch die schmalen Gassen in Richtung Stadtzentrum. Dort gönnten wir uns eine Pizza, bevor mit dem Bus in das Val Ferret auf den Campingplatz Grandes Jorasses, fuhren. Für den Bus hatten wir uns entschieden, da der Weg bis zum Campingplatz, 8 km an der Straße entlang führt – und nicht reizvoll ist.



Nach einer heißen Busfahrt kamen wir am Campingplatz Grandes Jorasses an. Ein schattiges Plätzchen und so konnten wir den restlichen Tag voll entspannen.



5. Etappe

Camping Grandes Jorasses – La Fouly – Camping les Glaciers

28 km – 1500 hm – 12 h ( Bewegungszeit 7,5 h )

Etappe mit Hund möglich


Download file: MB_35_Refuge Bonatti via Mont de la Saxe_4077_6.gpx
Download file: MB_37_Refuge Bonatti - Refuge Elena_4077_6.gpx
Download file: MB_38_Grand Col Ferret_4077_6.gpx

Da wir an diesem Tag eine große Tour vor uns hatten, hieß es um 4.00 Uhr aufstehen, damit wir bei Sonnenaufgang loswandern konnten. Zeltabbau im Dunkeln, und ein gemütliches Frühstück im kleinen Hüttchen am Campingplatz.



Auch heute begleitete uns gleich am frühen Morgen der blaue Himmel. Der Aufstieg startete fast direkt gegenüber dem Campingplatz. Der Pfad ging gleich steil hinauf, wobei wir tatsächlich den ganzen Aufstieg im Schatten genießen konnten.



Am Rifugio Bonatti angekommen, spitzte die Sonne dann über den Berg. Von hier aus führte der Weg immer am Berg entlang, leicht bergauf und bergab. Immer den Blick auf das herrliche Gletscherpanorama.



In der Zwischenzeit hatten sich ein paar Wolken vor die Sonne geschoben, worüber wir ganz froh waren, da wir noch einige Höhenmeter zu bewältigen hatten. Somit waren es angenehme Temperaturen für den Aufstieg. Bevor wir den Aufstieg auf den Col Ferret angingen, machten wir noch eine Pause am Refuge Elena und gönnten uns einen leckeren Toast. Ein gigantisches Panorama.



Vom Refuge Elena führte direkt der Wanderweg hinauf bis zum Col Ferret. Ein sehr anstrengender Aufstieg, trotz Bewölkung. Wir waren gefordert und kamen glücklich am Col Ferret an. Ein tolles Gefühl und ein toller Blick auf die Bergwelt.



Wir hatten noch einen 3 Stunden langen und weitläufigen Abstieg vor uns. Nun kam die Sonne wieder heraus, und somit war der Abstieg wieder ein warmer Abschluss diesen Tages. Nach einem langen und anstrengenden Tag, kamen wir in La Foly an. Dort konnten wir unser Zelt auf dem Campingplatz La Foly aufstellen. Eine schöner Platz in toller Kulisse.



6. Etappe

La Fouly – Champex Lac – Camping les Rocaillers

18 km – 600 hm – 6 h (Bewegungszeit 4,5 h)

Etappe mit Hund möglich


Download file: MB_41_Champex - Col de la Forclaz_4077_6.gpx

Auch diese 6. Etappe startete wieder bei blauem Himmel und früh am Morgen, damit wir doch auch wieder einige Kilometer zurücklegen konnten, bevor es wieder so heiß wurde. Zuerst führte uns die Tour einige Höhenmeter bergab, durch das Val Ferret bis nach Issert. Am Ortsende stieg dann der Weg stetig bergauf.



Da war eine Wasserstelle auf dem Weg zwischendurch Gold wert. Mittlerweile war es wieder sehr heiß.



Wir folgten dem Wanderweg bis nach Champex. Der Campingplatz liegt am anderen Ende des Städtchens. Am See vorbei, noch ein bisschen Proviant eingekauft, und dann stellten wir unser Zelt auf dem Campingplatz les Rocaillers, auf. Ein hübscher, terrassierter Platz, mit wenig Schatten.



7. Etappe

Champex Lac – Trient – Peuty Biwak

18 km – 900 hm – 7 h (Bewegungszeit 5 h)

Etappe mit Hund möglich


Download file: MB_41_Champex - Col de la Forclaz_4077_6.gpx

Aufgrund der heißen Temperaturen am Tag, standen wir um 4.00 Uhr auf, damit wir bei Sonnenaufgang loswandern konnten. Unser Zelt bauten wir mit Stirnlampen bei Dunkelheit ab. Somit konnten wir um 6.00 Uhr mit unserer 7. Etappe starten.



Vom Campingplatz aus in Champex folgten wir dem Wegweiser zum Col de la Forclaz. Der Weg führte erst einige Zeit bergab, bevor er dann stetig anstieg. Wir erreichten nach ca 4 Stunden die Almhütte Bovine. Dort hatten wir einen herrlichen Ausblick in die Bergwelt und konnten bei einer Erfrischung eine kleine Pause einlegen. Die Hütte ist bewirtet und hatte mega leckeren Kuchen.




Von der Almhütte Bovine waren es nur noch ein paar Höhenmeter, bis zum höchsten Punkt an dieser Etappe ( 2049 m ) – dem Portalo. Von hier aus schlängelte sich der Weg immer konstant abwärts bis zum Col de la Forclaz. ( 1527 m ).



Am Col de la Forclaz hielten wir uns links über die Straße, bis nach Trient. Von dort aus führte die Straße immer gerade aus bis nach le Peuty auf den Biwak Platz. Unser Nachtlager für diesen Abend und die Nacht. Hier gibt es Duschkabinen und Toiletten. Ein ruhiges Plätzchen im Tal.




8.Etappe

Trient – d’Argentiere Camping du Glaciers

19 km – 1100 hm – 7,45 h ( Bewegungszeit 5h )

Etappe mit Hund möglich


Download file: MB_42_Col de Balme_4077_6.gpx

Auch für diesen Tag waren wieder heiße Temperaturen angesagt, deshalb ging unser Wecker mal wieder um 4.00 in der Früh.



Vom Biwak – Platz aus konnten wir direkt mit dem Aufstieg zum Col de Balme loslegen. Der Weg führte in den Wald hinein, und in vielen, steilen Kehren hinauf zum Col de Balme ( 2191 m ) und der Almhütte Herbageres.



Da es noch früh am Morgen war, waren wir alleine unterwegs und hatten eine mega Aussicht am Col de Balme.



Unser Abstieg führte rechts hinter der Almhütte hinab in Tal. Ein toller Abstieg, bei dem wir immer die Gletscherzunge im Blick hatten. Ein fantastischer und gigantischer Anblick.




Ein langer Abstieg bis zum Campingplatz, in d’Argentiere, Camping du Glaciers. Ein netter Campingplatz mit süßer Rezeption und einer kleinen Bar.



9. Etappe

D’Argentiere – Les Houches

21 km – 800 hm – 7 h ( Bewegungszeit 5 h)

Etappe mit Hund möglich



Auch auf unserer letzten Etappe galt, der frühe Vogel fängt den Wurm. Also mussten wir früh aufstehen, da wir noch eine lange Strecke vor uns hatten.



Wir mussten auf unserer letzten Etappe eine alternative Route nehmen, da es verboten ist im Naturschutzgebiet “ Massiv des Aiguilles Rouges “ mit Hund zu wandern. Daher wählten wir den Wanderweg “ Petet Balkon Süd „. Eine tolle Alternative, die auf wunderschönem Waldweg führt, immer einen tollen Blick auf den Mont Blanc und Chamonix.



Wir konnten die letzte Etappe genießen, bei wirklich warmen Temperaturen hatten wir Les Houches vor uns.


Wir hatten es tatsächlich geschafft

Nach 184 km – 9100 hm

9 Tage blauer Himmel – keinen Tropfen Regen

Unvergessliche, Wunderschöne und Anstrengende Momente

Ein Glücksgefühl



TAGS
RELATED POSTS

LEAVE A COMMENT

Ralf und Susi mit Amy
Schwäbische Alb

Wohnmobil beladen, Wanderschuhe schnüren, Rucksack packen, Mountainbikes satteln, Lederkombi anziehen und den Wohnwagen anhängen. Das sind wir...Ralf und Susi. Seit 8 Jahren begleitet uns unsere Vizsla-Hündin Amy. Mittendrin und voll dabei. Wir haben schon viel ausprobiert und die Welt begeistert uns. Ob Berge, Meere, Höhlen, Schluchten, Wälder, Dschungel, Flüsse, Bauwerke, Städte oder ungewöhnliche Orte. Wir haben noch viele Ziele und genießen jeden freien Moment um uns auf den Weg zu machen, die Welt zu entdecken.

Polster nach Maß, für Wohnmobil, Kastenwagen, Camper und Wohnwagen

Überall am Ziel

Bergfreunde.de - Ausrüstung für Klettern, Bergsport und Outdoor

* Werbung - Anzeige

Neu